Schlafmedizin

Es ist noch nicht lange her, da wurde das Schnarchen noch als harmloses Phänomen eingestuft. Mittlerweile hat es sich zu einem zentralen Forschungsthema entwickelt und stellt eine Herausforderung für die notwendige Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Zahntechnikern, MKG Chirurgen, Internisten, Lungenfachärzten und Schlafmedizinern dar.

Ein gesunder und erholsamer Schlaf setzt den ungehinderten und freien Weg der Atemluft durch den Rachen voraus. Ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung leidet jedoch unter schlafbezogenen Atemstörungen. Sie wachen trotz eines langen Schlafes müde und unausgeruht auf.

Bei jedem Menschen treten im Schlaf Phasen von Atemstillständen auf. Dauern diese aber länger als zehn Sekunden an und treten häufiger als zehnmal pro Stunde auf, muss ein krankhafter Befund angenommen werden: dies kann verursacht werden, durch Kieferrücklagen, Verengung des Rachenraumes mit Erschlaffung des Gaumensegels oder anderen anatomisch-physiologischen Veränderungen.

Symptome sind:

  • lautes, unregelmäßiges Schnarchen
  • Atempausen während des Schlafes
  • häufiges Einschlafen bei monotonen Tätigkeiten
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • gesteigerte Reizbarkeit

Folgen der verminderten Sauerstoffzufuhr über Nacht können sein:

  • Nächtliche Herzrhythmusstörungen, Herzrasen
  • hoher Blutdruck bis hin zum Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Unfallrisiko durch Sekundenschlaf

Klassische Behandlungsformen einer solchen Schlafstörung sind:

  • Schienentherapie
  • CPAP Atmungsgeräte
  • Operative Behandlung (Gaumensegelraffung, Kieferverlagerungen, und Anderes)

Sowohl die Schienentherapie als auch operative Verfahren werden von uns, je nach Indikation und Schlaflaborbefund angeboten. Eine Beratung erfolgt umfassend durch Kieferorthopädie und MKG Chirurgie.

Mit den häufig verwendeten sogenannten Protrusionsschienen wird eine stufenlose Vorverlagerung des Unterkiefers erreicht und gleichzeitig- nach Ermittlung der optimalen Position des Unterkiefers- die Einengung des Rachenbereiches weitmöglichst aufgelöst. Die Mundatmung ist weiterhin problemlos möglich. Wichtig bei den Therapiegeräten ist die dauerhafte Anwendung durch den Patienten. Der Effekt: Das Schnarchen, die obstruktiven Schlafapnoen und die Gesundheitsrisiken werden nachweislich reduziert und die damit verbundene Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Betroffenen verbessert sich deutlich. Verschiedene Schienentypen stehen – je nach Schweregrad der Erkrankung- zur Therapie zur Verfügung.